Cannabis Outdoor - Von der Keimung bis zu Blüte Teil 3
- MJ_Mod_MS
- 2. Juni 2024
- 3 Min. Lesezeit
Zuletzt habe ich euch mein Gewächshaus und mein Equipment vorgestellt. Heute befassen wir uns mit dem Thema Wettereinflüsse und dem aktuellen Ist-Zustand meiner Pflanzen.
Jedem von euch sollte der Wetterwechsel aufgefallen sein. Frühling oder schon fast Sommer, Sahara- und Blütenstaub und jetzt wieder Schnee ?? Damit habe ich auch nicht mehr gerechnet. Egal! Das hält mich nicht davon ab und beeinträchtigt mich auch nicht, denn das Auskühlen des Gewächshaues kann durch eine gute Dämmung in Verbindung mit Kerzen verhindert werden.
Kerzen
Kerzen oder zum Beispiel Teelichter geben Wärme ab und können teilweise sehr lange brennen. Bei massiven Wetterumschwüngen habe ich schon einige positive Erfahrungen mit Kerzen in meinem Gewächshaus gemacht. Durch die aufgestellten Kerzen haben alle Topfpflanzen in meinem Gewächshaus überlebt und sind sogar gewachsen. Eine der größten Kerzen, die ich gekauft habe, ist ca. 30 cm hoch und brennt bis zum Ende des Dochtes ca. 95 Std.
Zu den Teelichtern/Kerzen kann man sich einen einfachen Teelichtofen bauen. Dieser kostet nicht mehr als 20-30 €, ist in seiner Größe sehr variabel und kann auch ohne viel handwerkliches Geschick montiert werden. Man benötigt nicht mehr als zwei Tontöpfe plus den passenden Untersetzer, eine Gewindestange angepasst an die Teelicht-/Kerzen-/Topfauswahl, 5 Unterlegscheiben passen zur Gewindestange + 4 normale Muttern ebenfalls passend zum Gewinde.

Die Kerzen sollen verhindern, dass das Gewächshaus auskühlt, zusätzlich hält der Ton die Temperatur und gibt sie gleichzeitig an das Gewächshaus ab, damit den Pflanzen nicht zu kalt ist und sie das Wachstum einstellen. Durch die gute Vorbereitung beim Aufstellen des Gewächshauses, bis hin zu meiner aktiven Unterstützung durch die Kerzen im Gewächshaus, kann ich bis zu 10 °C im Gewächshaus halten, selbst wenn es schneit oder Nacht ist!
Neben dem Einstellen des Wachstums kann die Pflanze auch anfangen zu purplen.

Purpeln: Pflanzenteile/Blätter werden lila, da den Pflanzen zu kalt ist. Die Pflanzen produzieren dabei Anthocyane. Diese Anthocyane wirken wie eine „Sonnencreme“ für die Pflanze und schützen sie vor UV-Strahlen und Stress. Die Lila- bis Purpurfärbung ist also eine ganz normale Reaktion der Pflanze. Sollte die Kältewelle anhalten, kann es zu Ernteeinbußen oder sogar zum Eingehen der Pflanze kommen.
Erdreichdämmung
Zum Baubeginn meines Gewächshauses habe ich mich dafür entschieden, an den Innenrändern des Gewächshauses, eine Styrodur-Dämmung einzubauen.
Diese Dämmplatten gibt es in jedem Baumarkt und sind recht günstig.
Meine Dämmplatten habe ich 50 cm tief und rundherum im Gewächshaus in den Boden eingelassen und den Boden dort verdichtet. Das ist jetzt im Nachhinein ein wirklicher Gamechanger! Alle Pflanzen, die direkt in der Erde des Gewächshauses eingepflanzt sind, haben trotz des kalten Wetters überlebt!
Nachtrag: Durch die kalten Tage hat sich herausgestellt, dass die Dämmung und die Kerzen für das Erdreich keine wirkliche Funktion hatten. Alle Pflanzen in meinem Gewächshaus, die direkt im Boden eingepflanzt waren, starten erst jetzt richtig mit dem Wachstum.
Mit Ausblick auf die kommenden Tage hoffe ich, dass die Pflanzen einen Wachstumsschub machen und an Größe gewinnen. Dann kommt in den nächsten Wochen auch das Thema Düngen auf den Plan, aber dazu in späteren Blogs mehr.


Aktueller Ist-Zustand:
Diese Woche am 22.04. und am 23.04. war zwischen sehr regnerisch und sonnig alles dabei. Mein Wassertank hat sich weiter selbst befüllt und den Pflanzen konnte beim Wachsen zugeschaut werden. Natürlich nicht nur den Cannabis Pflanzen 😉
Da nun endlich die Kalt-Wetterphase vorbei ist, sieht man, dass es den Pflanzen wieder besser geht. Als es die letzten 2-3 Tage schönes Wetter hatte, habe ich sofort die Gewächshaustüre aufgemacht damit die Pflanzen frischen Wind bekommen, damit ihr Stamm stabiler wird.
Ich musste auch schon wieder aufpassen, damit es im Gewächshaus nicht zu warm wird. Am 24.04. und am 25.04. hatte ich bereits morgens wieder 30 °C im Gewächshaus.


Die Pflanzen sind nun fast 4 Wochen alt und haben sich soweit unterschiedlich entwickelt. Dies liegt zum einen daran, dass es sich um unterschiedliche Genetiken handelt. Die Pflanze in der Mitte ist der F1-Hybrid, das bedeutet ihr Lebenszyklus ist kürzer als die einer Normalen bzw. Automatik Pflanze.
Die Luftfeuchtigkeit auf meinem Hygrometer pendelt sich bei meinem Gießverhalten immer auf die 20 % ein. In den nächsten Tagen versuche ich die Luftfeuchtigkeit zu steigern. Es zeigt sich mittlerweile, dass es nicht möglich ist, mehr als maximal 30 % Luftfeuchtigkeit konstant im Gewächshaus zu halten.
Bei der F1-Hybrid bildet sich auch das erste 5er Blatt und wenn es heute den Tag weiterhin so schön bleibt, denke ich, bilden sich bei meinen anderen 2 Topf Pflanzen auch die nächsten Tage die ersten 5er Blätter.
Das saftige Grün der Blätter lässt darauf schließen, dass es der Pflanze sehr gut geht und sie prächtig gedeiht. Durch gröberes Gießen konnte ich die Luftfeuchtigkeit auf 40 % erhöhen. Mittlerweile ist es schon Mai und den Pflanzen geht es prächtig, wie ihr an den folgenden Bildern sehen könnt.
Von links nach rechts:
F1-Hybrid Titan, Amnesia, Mimosa

Quellen: Google / RoyalQueenSeeds / Cannabis Buch - Nachtschattenverlag
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